Sonntag, 31. Mai 2020

Rosenporträt – The Pilgrim

Es regnet und regnet. Die Natur freut sich – und ich freue mich mit ihr. Nur hat das unwirtliche Wetter meine Pläne für einen prächtigen Pfingststrauß durchkreuzt, der den Mai in einem Farbrausch in den Juni taumeln lässt.   

Deshalb möchte ich euch heute an dieser Stelle ganz einfach nur eine einzelne Rose vorstellen – The Pilgrim von David Austin vorstellen. Gelbe Rosen waren nie wirklich mein Fall, denn ich finde, dass sich die meisten Gelbtöne mit dem typischerweise dunkelgrünen Rosenlaub, das meist einen leichten Rotstich aufweist, schlagen. Zumindest gefällt mir diese Kombination oft nicht so besonders – Geschmäcker sind jedoch bekanntlich verschieden. 

Bei dieser Rose, die übrigens nach den Pilgern in Chaucers Canterbury Tales benannt ist, macht meine Gelbphobie eine Ausnahme: The Pilgrim erblüht in frischem Zitronengelb, das nach außen hin zu einem zarten Buttergelb verblasst. Ihr recht helles Laub harmoniert wunderbar mit der schönen Blütenfarbe. 





Name: The Pilgrim
Alias: Gartenarchitekt Günther Schulze, AUSwalker
Züchter: David Austin, 1991
Gruppe: moderne Rosen, englische Moschata-Hybride
Wuchsform: Kletterrose
Blütenfarbe: zartgelb bis gelb, äußere Blätter heller
Blütenform: dichtgefüllt
Laub: hell- bis mittelgrün, leicht glänzend
Höhe: bis zu 375 cm, meist deutlich niedriger
Gesundheit: 
Duftintensität: ★☆
Bienenfreundlichkeit: 
Hitzetoleranz: 





Im Beet blüht The Pilgrim gerade mit der Jungfer im Grünen (Nigella) und mit Steppensalbei (Silvia nemorosa) um die Wette. Besonders an regennassen Tagen finde ich die Kombination aus leuchtendem, aber keineswegs aggressivem Gelb und tiefem Violett – umgeben von jeder Menge frischem Grün ganz bezaubernd.








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Dienstag, 26. Mai 2020

Blütenblatt Ohrringe

Diese Ohrringe erinnern mich an Blütenblätter und passen damit perfekt zur Jahreszeit. Nach dem langersehnten Regen erstrahlt der Garten nun endlich in üppigem Maigrün. Rosen, Pfingstrosen und der Holunder blühen um die Wette. Doch zurück zu den Ohrringen. Der größere Teil besteht aus Magnolienholz, der kleinere Teil ist aus Zwetschgenholz geschnitzt. Ich mag es, wie die Blätter beim Gehen, beim Reden und beim Lachen schwingen.









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Freitag, 22. Mai 2020

Gleitzeit

Rosen, Rosen und nochmal Rosen* treffen in meinem heutigen Strauß auf Steppensalbei, Frauenmantel, Akelei, Ehrenpreis, Pfingstrosen und auf einige unreife Samenkapseln der längst verblühten Tulpen. Opulentes trifft auf feingliedrig Zartes. Ich mag die Mischung aus üppigen Blüten, Knospen und Fruchtständen. So gleitet der Frühling langsam in den Sommer. 
Ich wünsche euch allen ein schönes Wochenende!

* Mme de Pompadour, The Alchemist, Ghislaine de Féligond, Glamis Castle














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Mittwoch, 20. Mai 2020

Rosenporträt - Michelle Bedrossian

Ich liebe Rosen. Und meine Sammlung wächst beständig. Weil ich selbst wahnsinnig gerne neue Rosen entdecke und altbekannte Schönheiten bewundere, habe ich mir überlegt, hier die verschiedenen Sorten vorzustellen. Vielleicht gibt es ja andere Rosenfreunde, die sich über meine Bilder freuen.

Den Anfang macht Michelle Bedrossian, eine Rose, die ich vielleicht gar nicht gepflanzt hätte, denn die Farbbeschreibung 'Gelb mit roten Rändern, die zu Rosa verblassen' spricht mich nicht wirklich an. Attila jedoch wollte die Sorte unbedingt. Heute bin ich froh darüber, denn sie auf plumpes Gelb und Rot zu reduzieren, wird ihrer Strahlkraft keineswegs gerecht. Michelle Bedrossians Knospen öffnen sich zu kleinen, zarten Blüten, die ein wahres Farbfeuerwerk niedergehen lassen. Sie leuchten wie die untergehende Sonne, sind ständig im Wandel und dabei keineswegs zu aufdringlich. Die halbgefüllte Form erinnert entfernt an Wildrosen und lädt Bienen und Hummeln zu einem Picknick ein.




Name: Michelle Bedrossian
Alias: MASmibed
Züchter: Dominique Massad, Frankreich 2006
Blütenfarbe: gelborange, apricot, mit kirschroten Rändern, die zu Rosarot verblassen
Laub: dunkelgrün glänzend, junge Blätter rötlich
Höhe: bis zu 120 cm
Gesundheit: 
Duft: 
Bienenfreundlich: 
Hitzetoleranz: 





Ich mag diese Rose, weil sie einerseits kitschig-romantisch ist und dabei unheimlich sympathisch. Ihre Natürlichkeit sorgt dafür, dass sie in jeden garten passt. In aufgeblühtem Stadium liegen die Staubgefäße frei und locken Bienen, Hummeln und andere bestäubende Insekten an.




Freitag, 15. Mai 2020

Regenschwer

Die opulenten Häupter neigen sich unter tausend glitzernden Perlen. Der Garten dampft, die Erde trinkt in gierigen Zügen. Vom Gänseblümchen bis zu den mächtigen alten Linden vor dem Fenster – die Flora atmet auf. Endlich Regen – nach zwei Monaten Warten, in denen kaum ein Tropfen fiel. Der sonst so üppig grüne Mai fiel diesmal hier stellenweise gelbbraun aus. Vertrocknete Wiesen, dürre Felder, sichtlich durstige Bäume. Auch wenn es unwirtlich kalt ist draußen, für die Natur ist heute ein guter Tag. Ich hoffe, es wird auch in den kommenden Monaten zumindest hin und wieder regnen!

Hier teilen sich Rosen (Baron de l'Ain, Boule de neige, Mme Isaac Pereire und Mime de Pompadour) und Pfingstrosen die Vase mit Holunderknospen. Ich wünsche euch ein schönes Wochenende!













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Dienstag, 12. Mai 2020

Grüner Veltliner Smaragd

In der Weinbauregion Wachau lassen sich viele Weißweine der Vinea Wachau in eine der folgenden drei Kategorien einordnen: Steinfeder, Federspiel und Smaragd. Smaragdweine sind dabei die höchste Qualitätsstufe. In bester Lage herangereift, relativ spät gelesen und bis zum natürlichen Gärstillstand vergoren, schmecken sie rund, voll und auf natürliche Weise konzentriert. Sie haben einen Alkoholgehalt von mindestens 12,5% Vol. und ein hohes Lagerpotenzial. Namensgebend für den Smaragdwein ist die prächtige Smaragdeidechse, die an den sonnigen Hängen der Donau häufig anzutreffen ist.
Diese Ohrringe aus Rebholz sind dem exquisiten Grünen Veltliner Smaragd gewidmet. Handgeschnitzt aus ausgewählten Rebstöcken mit charaktervoller Maserung, fein geschliffen und mit Perlen aus Moosachat in faszinierenden Grünschattierungen versehen, erinnern sie mich an die komplexen Weine mit Wachauer Finesse.













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Sonntag, 10. Mai 2020

Im Teegarten

Bei einer Tasse Maitee aus all den feinen Kräutern und Blüten, die es zurzeit zu ernten gibt, auf den üppig blühenden garten zu schauen – das ist Luxus pur.  Verfeinert habe ich den würzigen Trunk aus Zitronenmelisse, Maiwipfeln, den Blättern von Brombeere und schwarzer Johannisbeere und den ersten Holunderblüten mit den Früchten unseres Mandarinenbäumchens, das endlich wieder auf die Terrasse darf. Begleitet wird die Tea Time von einem luftig leichten Strauß aus Nigella, der Rose Boule de Neige, Polsterglockenblumen, Bärlauchblüten und Vergissmeinnicht. Ich hoffe, ihr hattet ebenfalls ein wunderbares Wochenende!




















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