Mittwoch, 28. Mai 2014

Applaus für den Klatschmohn





Wenn der wilde Mohn blüht, ist der Sommer nicht mehr weit. Er ist eine der grazilsten Blumen und gleichzeitig eine der dramatischten. Sein Blutrot lässt ganze Wiesen in Flammen stehen. Anmutig wiegt er sich in seinem Tanz mit dem Wind. Seine plötzliche Schönheit welkt schnell und alles was bleibt von seinem glühnden Blühen ist eine formvollendete Narbe.



Aus Klatschmohnblüten lässt sich ein intensiv-roter Likör zubereiten:


Roter Mohnblütenlikör

30 Mohnblüten
1 l Wodka
300 ml Wasser
300 g Kristallzucker
Schale einer unbehandelten Zitrone


Die Mohnblüten in der Sonne einen halben Tag trocknen lassen. 

Dann in ein großes Glas oder einen Topf geben, die geriebene Zitronenschale dazugeben und den Wodka darüber gießen. Nun 14 Tage an einem kühlen Ort ziehen lassen. 

Danach mithilfe eines Siebes abseihen. Aus Wasser und Zucker einen Sirup kochen, diesen abkühlen lassen und mit dem Mohn-Wodka vermischen. In Flaschen füllen.



Donnerstag, 22. Mai 2014

Akazienblütensirup


Eigentlich sollte die Überschrift ja "Robinienblütensirup" lauten, denn was hierzulande fälschlicherweise als Akazie betitelt wird, ist eigentlich eine Robinie. Wie auch immer - aus den intensiv duftenden Blüten machen Bienen aromatischen Honig und manche Menschen einen wohlschmeckenden, lieblichen Sirup. Besonders schön ist die, gänzlich unertwartete, zartrosa Farbe.

Ich habe meinen Sirup folgendermaßen gemacht:

Zuerst habe ich etwa 30 Robinienblüten gepflückt und diese von der Rispe gezupft, denn Vorsicht: ALLE PFLANZENTEILE AUSSER DEN BLÜTEN SIND GIFTIG! Diese habe ich dann von Käfern und anderen Insekten befreit und sie in einen großen Topf getan.



Nun wurden zwei unbehandelte Zirtonen gewachen, in Scheiben geschnitten und zu den Blüten gegeben. Diese Mischung habe ich mit einem Mokkalöffel Zitronensäure bestreut.

Dann habe ich einen Liter Wasser mit einem dreiviertel Kilogramm Zucker aufgekocht und über die Blüten gegeossen. Der Topf wurde mit einem Tuch abgedeckt und blieb 48 Stunden lang an einem kühlen Ort stehen.

Zum Schluss habe ich den Sirup durch ein Sieb in saubere Flaschen gegossen.





Hier noch einmal eine Zusammnfassung aller verwendeten Zutaten:

30 Akazienblüten
2 unbehandelte Zitonen
750g Zucker
1l Wasser
1 Mokkalöffel Zitronensäure


Der Sirup ist eher zart und duftig, nicht so intensiv wie Holunderblütensirup.


Mittwoch, 7. Mai 2014

Schmalblättrige Ölweide

Name Schmalblättrige Ölweide (Elaeagnus angustifolia

Familie Ölweidengewächse (Elaeagnaceae)

Wuchshöhe zwischen 2 und 7 m. Die Ölweide steht oft an Waldrändern oder an Flußufern.

Schmalblättrige Ölweide in Buschform und daneben als Baum
als Windschutzgürtel im Weinviertel

Blütezeit ab Mai

Blüten und Blätter Die Blüten sind außen silbrig und innen gelb und sehr attraktiv für Bienen. Nachts verströmen blühende Ölweiden einen sehr intensiven, süßen und gleichzeitig etwas herben Duft. Imker schätzen den Baum, da der daraus gewonnene Honig ein angenehmes Aroma und einen satten bernsteinfarbigen Ton hat. Die Blätter sind wechselstäöndig, schmal, grüngrau bis silbrig und auf der Unterseite dicht behaart. Außerdem ist die Ölweide recht wehrhaft, da mit Dornen versehen.

Fruchtreife August bis Oktober

Früchte Die Früchte sehen Oliven ziemlich ähnlich. Sie sind aus botanischer Sicht Scheinbeeren und blassgelb bis silbergrün. Das Beste daran ist, sie sind genießbar - zwar etwas mehlig und sehr trocken im Mund, aber süß. Ich mag sie ganz gerne, wenn sie auch ob ihrer Konsistenz recht durstig machen. Angeblich sollen sie reich an Eiweiß sein.




Holz Das Holz der schmalblättrigen Ölweide ist mittelhart und eigentlich immer drehwüchsig. Die Trocknung ist schwierig. Dafür ist es gut zu bearbeiten und sehr fein gemasert. Es lässt sich leicht sägen und auch schnitzen. Und es soll auch für Drechselarbeiten geeignet sein.



Ohrringe aus Ölweide

Was ich am Holz der Ölweide so mag Mir gefällt, dass das Holz einen sehr stark ausgeprägten Spiegel hat. Das bedeutet, die Maserung wirkt aus verschiedenen Perspektiven völlig anders. Außerdem mag ich den warmen, goldgelben Honigton sehr gerne.


Ohrringe aus Ölweide