Mittwoch, 29. April 2015

Wenn der Flieder wieder blüht

Dann ist der Mai nicht mehr weit. Dann ist die Welt endlich wieder bunt und üppig. Dann riecht die Nacht wieder gut. Und wir können wieder wie Katzen durch die dunklen Straßen streifen und streunen und aus den offenen Fenstern klingt Klaviermusik oder Pop. Und Teller klappern und Menschen lachen. Und alles ist wieder weit und offen. Und alle Gassen führen in den Sommer. Und irgendwo ruft ein Kuckuck.

Ich darf natürlich nicht vergessen zu erwähnen, dass ich die Fliederblüte absolut anbetungswürdig schön finde. Fliederholz liebe ich auch. Es hat eine samtig weiche Oberfläche und eine zarte Maserung und duftet beim Sägen nach Zitrone. Die abgebildeten Ohrringe sind aus diesem Holz gemacht.












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Montag, 27. April 2015

Apfelblütensonntag

Dieses Wochenende haben die Apfelbäume ihre Blüten geöffnet. Aus kräftig rosaroten Knospen sind weiße Blüten mit feinen rosa Adern geworden. Ich finde ja immer das, was gerade blüht am allerschönsten. Im letzten Post habe ich noch die Birnenblüte als meinen absoluten Favoriten bezeichnet - aber ich bin scheinbar sehr wankelmütig (oder zumindest ziemlich euphorisch), denn in den letzten zwei Tagen ist es mir so vorgekommen, als hätte ich noch nie in meinem Leben etwas so Wunderschönes gesehen, wie diese üppig blühenden Apfelbäume. Wundert euch also nicht, wenn ihr demnächst hier lest, dass Flieder die wunderbarste Pflanze der Welt ist - denn das werdet ihr :)








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Mittwoch, 22. April 2015

Abendrot im Birnengarten

Ich mag Birnenblüten soooo gerne! Sie sind meiner Ansicht nach die schönsten Obstbaumblüten - so klar und frisch. Die Knospen noch zartrosa, erblühen sie in strahlendem Weiß, das in perfektem Kontrast zum jungen Gelbgrün des Laubes steht. Mit ihrer Knorrigkeit erinnern Birnenbäume ja oft an einen uralten Mann, der sich am Rand der Dorfstraße vornübergebeugt auf seinen Gehstock stützt. In Blüte sind sie aber im wahrsten Sinn des Wortes das blühende Leben.












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Sonntag, 19. April 2015

Samstag, 18. April 2015

Der Taubenbaum

Eine Taubenkindheit vergeht wie im Flug - genauso schnell wie die Marillenblüte. Ich habe ja bereits erzählt, dass im Marillenbaum vor dem Fenster ein Taubenpaar sein Nest hat. Darunter darf man sich kein architektonisches Meisterwerk vorstellen, denn Tauben scheinen keine begnadeten Baumeister zu sein. Aber Rabeneltern sind sie deswegen noch lange nicht. Beim Brüten haben die beiden Wind und Regen getrotzt . Tapfer haben sie ihre Eier gegen aufdringliche Amseln und Elstern verteidigt und sich abwechselnd auf Futtersuche begeben. Kurz nachdem der Marillenbaum erblühte sind zwei Junge geschlüpft, die anfangs noch gelb und ziemlich hilflos waren, aber rasant wuchsen und dank liebevoller Pflege bald kaum mehr beide ins Nest passten. Bald haben sie sich - unter Anleitung der Eltern - gemausert und erste Balance-, Hüpf- und schließlich Flugversuche unternommen. Und als die letzte Blüte vom Baum fiel, sind sie ausgezogen, die vier Tauben. Jetzt kommen sie noch manchmal zu Besuch und sitzen gurrend im Baum. Zur Erinnerung habe ich Taubenbroschen aus Marillen und Zwetschgenholz gemacht.

Die Fotos sind übrigens deswegen nicht so gut geworden, weil ich sie oft durch die Fensterscheibe gemacht habe, um die Taubenfamilie nicht zu stören.












Montag, 13. April 2015

Ein Frühling wie damals

Habt ihr euch schon einmal überlegt, dass unsere Urururgroßeltern dasselbe gefühlt haben könnten an einem der ersten Frühlingstage, so wie wir jetzt? Denn es gibt da so eine einzigartige Art wie Frühlingssonne riecht, wie helles Frühlingssonnengold schmeckt und in der Nase kitzelt. So ein Vibrieren in der Luft vom Bienensummen und tausend Flügelschlägen und so ein leuchtendhelles Lerchenjubilieren. Und eine Art und Weise, wie sich der Himmel plötzlich weiter ausspannt und blauer wird und zarte Zuckerwattewolken fliegen und Schlehen blühen und Rehe springen lässt. Das war schon immer so. Das glaube ich.













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Ein Himmel voll rosa Sterne

Magnolien sind auf eine fast unwirkliche Art schön, wenn sie blühen. Kitschig, wie eine süße Melodie, die fröhlich macht. Ein zarter Baum, bisher beinahe unsichtbar, wie eine Bleistiftzeichnung, blüht plötzlich Tulpen und Sterne. Die Luft scheint rosarot und du fragst dich, ob du wirklich hier im Park stehst oder träumst.

Mit den Ohrringen aus Zwetschgenholz wollte ich eine Magnolienknospe vor dem Aufblühen nachahmen. 









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