Dienstag, 30. September 2014

Mission Possible



Warum lehnen Männer in der Werbung oft an Motorrädern? Weshalb sitzen sie in Sportwagen oder stehen auf Segelbooten? Ich rede hier von Sujets, wo eben nicht Vehikel, sondern Pullover, Hosen oder Uhren beworben werden. Es stört mich nicht wirklich, denn ich mag Oldtimer und die meisten Boote sehen auch recht schön aus. Trotzdem frage ich mich - braucht Mann das Gefühl von Status, männlicher Lässigkeit und PS-Kraft um Kleider toll zu finden? Um sich selbst toll zu finden?



Ring aus Kirschholz



Sonntag, 28. September 2014

Feigenmarmelade

Im August waren plötzlich alle Feigen gleichzeitig reif - sehr, sehr reif. Schon beim Pflücken sind sie teilweise aufgeplatzt. Lagern war also keine Option. Deshalb wurden sie auch gleich zu Marmelade verarbeitet. Die schmeckt paradiesisch - süß, voll und irgendwie orientalisch.

Das Rezept kann auch um Ingwer, Orangen, Zimt, Nelken, Pfeffer, Rotwein, Zitronenschale oder Rum ergänzt werden. Ich habe die Marmelade einfach ganz pur gemacht. Erstens, weil es schnell gehen musste und zweitens wollte ich wirklich den Feigengeschmack einfangen. Die Zitronen sind deshalb empfehlenswert, weil die Feigen sehr süß sind und etwas Säure gut vertagen können.

Prinzipiell mag ich Gelierzucker nicht besonders. Wer Angst hat, dass sich die Marmelade bei dieser Zuckermenge nicht hält, kann auch mehr Zucker oder 2:1 oder 3:1 Gelierzucker verwenden. Ich hatte bezüglich der Haltbarkeit mit dieser Zusammenetzung nie Probleme. Allerdings bewahre ich die Marmelade selten länger als ein Jahr auf und achte beim Einkochen sehr auf Sauberkeit. Viele Früchte enthalten zu wenig Pektin um ohne Gelierzucker zu gelieren. Mich stört das nicht. Wer die Konsistenz etwas fester mag, kann Äpfel, Quitten oder Apfelpektin aus dem Reformhaus hinzufügen.



1kg Feigen
500g Zucker
2 Zitronen

1. Die Feigen in Stücke schneiden. Meine waren so reif, dass sie beinahe von selbst zerfallen sind.

2. Die Zitronen schälen und in kleine Stückchen schneiden. Alle Kerne entfernen. Saft auffangen.

3. Feigen und Zitronen in einem Topf mit dem Zucker vermischen und einige Zeit stehen lassen. Das kann auch über Nacht sein. In diesem Fall aber an einem kühlen Ort.

4. Die Mischung aufkochen und unter ständigem Rühren etwa eine Viertelstunde kochen lassen. 

5. Die Marmelade noch heiß in sterile Gläser füllen.









Dieses Rezept reiche ich auch beim Tierfreitag ein.






Donnerstag, 25. September 2014

Oregano

Dost, wie Oregano bei uns auch genannt wird, soll neuen Lebensmut geben und sogar Hexen vertreiben. Doch viel wichtiger noch - er schmeckt einfach herrlich! Ob Suppe, Pizza, Pasta, Moussaka, Lamm oder Fisch - Oregano verleiht jedem Gericht die Würze des Mittelmeers. Aber nicht nur wir mögen seinen aromatisch-herben Geschmack: Die rosa-violetten Blüten mit ihrem sehr zuckerreichen Nektar ziehen Bienen und Schmetterlinge magisch an. Übrigens, besagte Blüten sind auch eine wohlschmeckende und schöne Zutat für Salate, Kräuteröle oder zum Beispiel Zucchini-Suppe.


Großes Ochsenauge auf einer Oreganoblüte


Erdäpfel mit Oregano überbacken

500g Erdäpfel
1 Bund Oregano (gerne auch mit Blüten)
100g Pecorino/Parmesan
3 EL Mandeln/Walnüsse
4 EL Olivenöl
1 Knoblauchzehe
Salz
Pfeffer

1. Die Erdäpfel mit Schale bissfest kochen. Den Backofen inzwischen auf 200°C vorheizen.

2. Die Erdäpfel der Länge nach halbieren und mit der Schnittfläche nach oben auf ein Backblech legen.

3. Die harten Teile der Oreganostängel entfernen, dann das Kraut fein hacken. Käse und Nüsse ebenso fein hacken. In einer Schüssel mit Öl, frisch gemahlenem Pfeffer und Salz vermischen. Den Knoblauch hinein pressen und gut verrühren.

4. Die Mischung auf die Erdäpfel streichen und das Ganze dann 15-20 Minuten imOfen backen. Die letzten 5 Minuten eventuell die Grillfunktion verwenden.



Ich halte mich nicht einmal an meine eigenen Rezepte... Anstelle von Pecorino habe ich Fetakäse verwendet, weil der gerade zuhause war. Dafür habe ich das Salz weggelassen, da Feta meist sowieso recht salzig ist. Was soll ich sagen - es war köstlich!




Dienstag, 23. September 2014

Alltagsgeschichten

Nicht jeder mag Marillenmarmelade. Eine ganz und gar nicht klebrig-süße Alternative ist ein Ring aus Marillenholz. Der passt gut zum Frühstück, zur Arbeit, zum Bücherlesen und Pastakochen. Zum U-Bahn- und Fahrradfahren, zum Zeitungholen und Katzestreicheln.




Ring aus Marillenholz

Samstag, 20. September 2014

Grünes Blut

Blutsschwestern, die Ballsaison beginnt! Dramatische Auftritte liegen in unserer Natur. Der Fächer aus Blutampfer verleiht uns nicht nur die Anmut eines Pfaus, sondern kühlt auch unser Gemüt und bringt unsere Gesinnung zum Ausdruck. Gaubt mir, es gehört nicht viel mehr zum Tanz als rote Schuh!







Fotos: Felix Ossmann

Donnerstag, 18. September 2014

Ein Hauch von Winter

Kühler Wind streift meine Wange. Gänsehaut und Möwenflügelschlag. Die Gräser zittern. Hat mit kühlen Fingerspitzen der Winter mich flüchtig berührt?







  


Ohrringe aus hellem Fliederholz







Dienstag, 16. September 2014

Barocke Ernte

Naja, der Titel ist vielleicht etwas übertrieben, denn so üppig war die Ernte dieses Jahr nicht. Der Sommer war viel zu nasskalt. Doch ich bin immer wieder begeistert über diese Farben- und Formenvielfalt. So viel bunte Schönheit hat sich die Bezeichnung "Barocke Pracht" wirklich verdient.











Sonntag, 14. September 2014

September Rain

Manche hören das Gras wachsen, andere das Gemüse. Ob der Herbstregen den Blues spielt oder die Regentropfen-Prélude kommt ganz auf die Persönlichkeit des Zuhörers an. Dem Gemüse gefällt es auf jeden Fall - auch im September ist es noch nicht zu spät zum Wachsen.






Fotos: Felix Ossmann

Donnerstag, 11. September 2014

Rote Rüben Salat mit Feta

Rote Rüben (Rote Bete) haben gerade Hochsaison. Aus ihnen lässt sich eine Vielfalt an Salaten zubereiten. Ein besonders aromatisches Rezept ist das folgende: Die indische Gewürzmischung passt perfekt zum erdig warmen Geschmack der rote Rübe, der Zitronensaft bringt frischen Kontrast und der Schafkäse rundet das Gericht mit seiner salzigen Cremigkeit harmonisch ab.




Illustration: Angelika Bauer

Dienstag, 9. September 2014

Quittenmarmelade


Quitten duften nicht nur himmlisch, sondern schmecken auch als Kompott, Marmelade oder Likör ganz wundervoll. Hier erkläre ich, wie die Marmelade gemacht wird. Das Rezept ist ganz einfach, nur die Kochzeit ist um einiges länger als bei anderen Früchten. Dafür gelieren Quitten beim Kochen auf natürlich Art und Weise, bedingt durch den hohen Pektingehalt der Früchte.

Zutaten

1kg Quitten
600g Zucker
etwas Zitronensaft



Die Quitten mit einem Geschirrtuch oder einem Stück Küchenrolle polieren um den bitteren Flaum zu entfernen. 



Das Kerngehäuse herausschneiden und die Früchte in möglichst kleine Stückchen schneiden oder grob reiben.



Mit dem Zucker und dem Zitronensaft vermischen und in einem großen Topf etwa vierzig Minuten kochen. Noch heiß in saubere Gläser füllen.



Die Marmelade passt nicht nur auf Brot und Semmel zum Frühstück, sondern ebensogut zu Wild, Ente oder Käse. Übrigens: Quitten gelten seit alten Zeiten als Symbol für Liebe, Glück, Fruchtbarkeit, Klugheit, Schönheit und Unvergänglichkeit.

Samstag, 6. September 2014

Cocktailempfang

Der Sommer stößt mit dem Herbst an. Beide in festlichem Gewand, lachen sie, fast flirten sie ein wenig. Bis der Sommer müde wird und austrinkt und in der Tür noch sagt: Bis nächstes Jahr!





Fotos: Felix Ossmann

Donnerstag, 4. September 2014

Orientalische Melanzani mit Bulgur

Ein schönes Spätsommer-Gericht, das nicht viel Zeit braucht und wunderbar aromatisch schmeckt.



Illustration: Angelika Bauer

Dienstag, 2. September 2014

Grüner Veltliner




FRUCHTNOTEN
Limette, Zitrone, Grapefruit, Nektarine

ANDERE GESCHMACKSNOTEN
Weißer Pfeffer, Iris, grüne Bohnen, Liebstöckel, Estragon, Rettich, Ingwer, Honig

GESCHMACKSNOTEN BEI REIFUNG IM EICHENFASS
Paranuss, scharfer gelber Paprika, Obers

TRINKTEMPERATUR
8° C

SÄUREGEHALT
hoch


Ohrringe aus dem Holz der Grüner Veltliner Rebe