Dienstag, 28. Februar 2017

Die blaue Blume

In der Romantik stand sie für Sehnsucht, Liebe und für den Wunsch Unendliches, Unbedingtes und Unerreichbares zu erreichen, für Fernweh, Wanderschaft und als Symbol für die Verbindung von Mensch und Natur.  Joseph von Eichendorffs Gedicht handelt von der Suche nach dieser Wunderblume:

Die blaue Blume

Ich suche die blaue Blume,
Ich suche und finde sie nie,
Mir träumt, dass in der Blume
Mein gutes Glück mir blüh.


Ich wandre mit meiner Harfe
Durch Länder, Städt und Au'n,
Ob nirgends in der Runde
Die blaue Blume zu schaun.


Ich wandre schon seit lange,
Hab lang gehofft, vertraut,
Doch ach, noch nirgends hab ich
Die blaue Blum geschaut.

Joseph von Eichendorff
(1818)


Ich habe die blaue Blume bereits gefunden - sogar zwei davon. Sie sind an meinen neuen Ohrringen aus Eichenholz. Ich mag das Schlichte, Simple an dieser 'Stickerei' und, dass die Ohrringe gleichzeitig verspielt und eben romantisch wirken, was für mich ein zarter Anknüpfungspunkt an die ewige Sehnsucht, die blaue Blume der Romantik, ist.








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Freitag, 24. Februar 2017

Innenleben

In mir ist Sommer. Ein kleiner,
stiller Sommer, der Pflanzen wachsen lässt.
Wenn keine Sonne scheint,
dort draußen, schlägt mein Herz Licht.
Wenn ich fast falle,
schlage ich Wurzeln, in mir.
Hinter beschlagenen Scheiben
ahne ich namenlose Kälte,
Jahrtausende alt.
Hier ist Sommer genug
für ein paar hundert Pflanzen
und eine Milliarde Atemzüge.
Zwischen Vogelstimmen und 
Schlingpflanzen blühe ich – innerlich
und lebe – mein Leben.

(Veronika Bauer, Wien 2006)















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Mittwoch, 22. Februar 2017

Kiwiholz

Name  Actinidia deliciosa

Familie  Strahlengriffelgewächse (Actinidiaceae)

Wuchsform und Wuchshöhe  Die Kiwi ist kein Baum, sondern eine verholzte Schlingpflanze. Je nach Sorte kann die Pflanze ziemlich wuchern. Sie wächst an Bäumen, Mauern, Zäunen und Gerüsten hoch und ist schwer im Zaum zu halten.

Blüten und Blätter  Die meisten Kiwipflanzen sind diözisch, was bedeutet, dass es zumindest eine Pflanze mit weiblichen Blüten und eine mit männlichen Blüten braucht, um Früchte zu erhalten. Die Blüten sind cremeweiß, duften sehr angenehm und ziehen dadurch Scharen an Bienen und anderen Insekten an. 






Früchte  Je nach Sorte sind die Kiwifrüchte oval bis länglich, etwa zwischen fünf und sieben Zentimeter groß und grün bis braun mit einer dünnen, behaarten Schale. Im Querschnitt erkennt man das strahlenförmige Fruchtblatt, zwischen dem sich unzählige kleine Samen befinden. 








Holz  Da es sich bei der Kiwipflanze um eine Lianenart handelt, ist das Holz nur in geringen Dimensionen verfügbar. Der Stamm ist innen hohl, wie zum Beispiel der Stamm eines Hollerbusches. Das Holz selbst ist grobporig, trotzdem dicht und eher hart und zäh. Es erinnert mich an das Holz der Weinrebe und ist ähnlich schwer zu bearbeiten. Dafür lässt es sich gut schleifen und erhält eine glatte, matte Oberfläche. Seine Farbe liegt zwischen Sandfarben und Kamelfarben mit einem warmen Ton.


Was ich an Kiwiholz so mag  Mir gefallen die Maserung, und dabei die kleinen dunklen Punkte, die manchmal im Holz zu sehen sind und die samtige Oberfläche dieser Holzart.








Kiwiholz ist in unseren Breiten keine geläufige Holzart. Und wenn ich ehrlich bin, muss ich gestehen, dass ich gar nicht weiß, was in China oder Neuseeland aus diesem Holz hergestellt wird. Ich bin mir aber sicher, dass die Menschen es verwenden, zumal es wirklich schön und auch hart ist. Wie ich dazu gekommen bin, Ohrringe aus Kiwiholz anzufertigen ist eine längere Geschichte. Wir hatten 25 Jahre lang eine Kiwipflanze im Garten. Veronikas Vater hat ein Faible für Kiwis und möchte unbedingt eigene Kiwifrüchte ernten. Die Pflanze war weiblich, wurde innerhalb kürzester Zeit riesig, umschlang das alte Schaukelgestell und kletterte auf die umstehenden Bäume. Jedes Jahr blühte sie über und über. Ihre duftenden cremeweißen Blüten schienen ganze Bienenschwärme anzulocken. Doch Früchte trug sie nie. Und das, obwohl Veronikas Papa ihr im Lauf der Zeit verschiedenste männliche Partner vorstellte. Doch die ignorierte sie oder überwucherte sie einfach. Und schließlich musste sie unseren Rosen weichen. Schweren Herzens sägten wir sie ab - doch glaubt nicht, dass sie verschwunden ist: Es sprießen immer wieder neue Triebe aus ihrem verzweigten Wurzelsystem. Veronikas Vater versucht nun in seinem Garten sein Glück mit anderen Kiwisorten und ich habe ein wenig Holz um rare Schmuckstücke anzufertigen.









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Dienstag, 21. Februar 2017

Zarte Begleiter

Ich habe beschlossen, ab heute Frühlingsspaziergänge zu machen. Denn wer weiß, vielleicht lässt er sich ja mitreißen, der Frühling. Die Vögel zwitschern schon aufgeregt, die Sonne wärmt die Hauswand und die Narzissen im Vorgarten strecken vorsichtig ihre Spitzen aus der Erde. Und sollte es regnen oder sogar ein paar Flocken schneien, wird das meiner Frühlingslaune keinen Abbruch tun. 
Als Begleiter habe ich mir zwei elegante, schwungvoll gerundete Ohrringe aus Zwetschgenholz ausgesucht. Sie sehen zart und sonnig aus, nach Milde und Aufblühen. Da kann er sich gar nicht lange bitten lassen, der Frühling.








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Montag, 20. Februar 2017

Frühlingsflaum

Die Schneeglöckchen lassen sich noch Zeit dieses Jahr und auch der schönen Schneerose, Helleborus orientalis, ist es im schattigen Hof noch zu kalt zum Blühen. Dafür strecken sich flauschige Palmkätzchen und samtweiche Magnolienknospen erwartungsvoll der Sonne entgegen. Eine mutige Biene zog auch schon eine Runde, nur um wieder umzukehren. Noch blüht hier nichts. Noch braucht es Geduld.







Freitag, 17. Februar 2017

Ringelreigen

Irgendwo zwischen Karneval und Frühling ist der bunte Charme dieses Tulpenstraußes angesiedelt. Auf den saftig hellgrünen Stängeln mit ihren dicken, wachsigen Blättern tanzen wie Ballons oder Konfetti die noch fast geschlossenen Tulpenblüten. Ich mag diese kleinen Tulpen gerne. Sie sehen so fröhlich aus, weil sie nicht ganz gerade gewachsen sind und ihre Köpfe haben etwas von Königskronen. Euch wünsche ich ein frohes und buntes Wochenende!














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Mittwoch, 15. Februar 2017

Sonnengelber Papaya Smoothie

Sieht sie nicht schön aus, die Papaya so der Länge nach aufgeschnitten - mit ihrem dunklorangen Fruchtfleisch voll schwarzer Kerne, die glänzen und ein wenig an Kaviar erinnern? Fast als würde sie lächeln. Sonst bin ich eher eine Freundin der näherwachsenden Genüsse. Aber jetzt im Winter, wo es hier nichts zur ernten gibt, überkommen mich manchmal exotische Gelüste. Und wenn ich dann schon so eine schöne große Frucht nachhause gebracht habe, dann wird sie geehrt und mit Kernen verzehrt :) Denn sie hat einen ganz besonderen Inhaltsstoff: Das in der Papaya und vor allem in den Kernen enthaltenen Papain ist ein eiweißspaltendes Enzym, das die Verdauung fördert und Magen-Darm-Beschwerden lindert. Die Frucht hat außerdem einen hohen Vitamin A, Vitamin C und Vitamin E-Gehalt und ist reich an Magnesium. Sie soll auch entzündungshemmend und stark antioxidativ wirken. Und wenn euch das noch nicht überzeugt hat, dann lasst euch sagen, dass sie herrlich mild und cremig süß schmeckt. Die Kerne sind hingegen scharf und erinnern geschmacklich ein wenig an die Blätter und Blüten von Kapuzinerkresse. Ihr könnt sie frisch verzehren, in einen Smoothie mixen oder trocknen, in eine Gewürzmühle geben und wie Pfeffer verwenden.

Hier seht ihr einen sonnengelben Smoothie aus Papaya, Kurkuma, Kraut und einigen der üblichen Verdächtigen. Er vertreibt den Winterblues und wappnet euch gegen frühe Anflüge von Frühjahrsmüdigkeit.







Sonnengelber Papaya Smoothie 

für 1-2 Personen


1/4 Papaya
1 EL Papayakerne
Saft von 2 Orangen
1 Scheibe Weißkraut, etwa 1cm dick
1/2 Banane
Saft einer halben Zitrone
1 Stück Kurkuma, etwa 5 cm lang
1 Stück Ingwer, etwa 3 cm lang
1 TL Leinöl
300 ml Wasser


Die Papaya schälen und würfeln, das Weißkraut waschen und in Streifen schneiden. Kurkuma und Ingwer schälen und in Scheiden schneiden. Mit den übrigen Zutaten in den Blender geben und gut mixen. Wenn der Smoothie zu dickflüssig ist, noch etwas Wasser dazugeben und noch einmal kurz mixen. Genießen :-)















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