Sonntag, 27. August 2017

Von roten Blüten und heißen Steinen

In leuchtendem Rot ist zu meiner Verzückung unser kleiner Granatapfelbaum erblüht. Seine rüschigen zarten Blüten mit den kronenförmigen Kelchblättern sind wirklich absolut bezaubernd. Ich weiß, dass daraus dieses Jahr ganz sicher keine Früchte reifen werden, da es schon viel zu spät ist und der Baum (der eher ein kleiner Busch ist) auch noch viel zu jung. Aber das tut unserer Freude keinen Abbruch. 










Von der Knospe bis zum Endstadium der Blüte ist er einfach so wunderschön anzusehen, dass ich am liebsten hundert Fotos gemacht - und euch gezeigt - hätte. Stattdessen zeige ich euch weiter unten unser Vorgarten-Projekt, an dem wir die letzten Wochen gearbeitet haben. Der Garten soll ein mediterran inspirierter Bereich werden und neben seinen bisherigen Bewohnern, einem Feigenbaum, einem Birnbaum, zwei Granatapfelbäumchen und einem Hibiskus, vor allem Lavendel, Steppensalbei, Frühlingsblumen - und ja, ich gebe es zu - auch Rosen beherbergen. Denn ohne Rosen gibt es für mich keinen Garten, so ist das nun mal :D

Der Garten war ziemlich verwildert und bisher von einem riesigen, leider kranken, Marillenbaum überwuchert. Der Baum war zwar während der Blütezeit im Frühling ein schöner Anblick und ein wahrer Blütenmagnet, doch war er für die Größe des Gartens einfach zu mächtig geworden. Seine Äste kratzen am Dach und an den Fenstern, er hatte dem kleinen Birnbaum, der eigentlich schon zwanzig Jahre alt ist, das Licht und jede Möglichkeit zur Entwicklung genommen. Ringsum den Marillenbaum herrschte Wildnis. Da es im Vorgarten durch die Südlage und die Abstrahlung der Hausmauer schwierig war, üppige Blumen zu ziehen und sich gleichzeitig der Feigenbaum prächtig entwickelte und im Winter kaum zurückfror, beschlossen wir, in Hausnähe wärmeliebende Pflanzen zu pflanzen und den Bereich am Zaun entlang, wo es nicht ganz so heiß wird, für die Rosen und ihre Begleiter zu reservieren.

Im Hochsommer wird der Vorgarten höchstens am späten Abend ein einladender Ort sein. Im Frühling und Herbst - und an sonnigen Tagen auch im Winter - ist es aber sehr schön, dort die Sonne zu genießen.

Wir haben also 40 cm Erde ausgehoben, 12,4 Tonnen Schotter geschaufelt, händisch gestampft, ein Splittbett angelegt und 8 Tonnen oder 33 m² alte Granitpflastersteine verlegt, die Fugen mit Split gefüllt, das ganze mit einer Rüttelplatte abgerüttelt und dann die Fugen noch mit Quarzsand gefüllt und eingeschlemmt. Der Garten ist noch lange nicht fertig - die Ränder müssen noch betoniert werden, ein neuer Zaun gemacht werden etc. Aber ich bin jetzt schon sehr glücklich, es so weit geschafft zu haben. Pflastern ist nämlich ziemlich anstrengend und Schotterschaufeln auch :D Das Verlegen der Steine hatte allerdings, trotz Hitze und vom Gewicht des Granits schmerzender Finger und Gelenke, etwas sehr Meditatives. Über mir verströmte der Feigenbaum seinen mediterranen Duft, die Sonne glühte und abends zirpten die Grillen ihre ohrenbetäubenden Lieder, dass ich manchmal dachte, ich wäre in Griechenland. 















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3 Kommentare:

  1. Beautiful photos, my friend. I love the flowers! And what a great yard! Kisses!

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  2. Wunderbar habt Ihr das gemacht! Sieht sehr schön aus!!!

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  3. Liebe Veronika,
    Da habt ihr eine Menge geschafft und das Ergebnis kann sich sehen lassen, sieht sehr gut aus. Solche Arbeiten habe ich auch schon oft gemacht, da ist man wirklich glücklich, wenn man es geschafft hat.
    Ich wünsche Dir einen guten Start in die Woche.

    Viele liebe Grüße
    Wolfgang

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