Dienstag, 7. Oktober 2014

Der goldene Birnenstrudel

Durch das hügelige Land wand sich eine lange graue Straße. An dieser Straße stand ein alter Birnenbaum. Wie jeden Herbst waren seine Birnen sattgelb und saftig und fielen nach und nach auf die graue Straße.


Da kam ein Rotröckchen des Weges. Und als sie so die Straße entlang lief, landete eine goldgelbe Birne genau vor ihren Füßen. Rotröckchen erschrak, denn beinahe wäre ihr die Birne auf den Kopf gefallen. Doch dann hob sie sie auf und rief entzückt: "Wie schön sie ist! Und wie sie duftet!" Sie tat sie in ihren Korb und entdeckte noch mehr Birnen im hohen Gras am Straßenrand. Voll Freude füllte sie ihren Korb. 


Als sie nachhause kam, nahm Rotröckchen die Birnen aus dem Korb und legte sie auf den Tisch. Sie betrachtete sie eine Weile und sagte sich: "Ich werde einen Birnenstrudel machen - so wie ihn Urgroßvater immer gebacken hat."


Rotröckchen lief in den Garten und schüttete noch zwei Äpfel vom großen Apfelbaum.


Sie sammelte auch einige Walnüsse unter dem alten Nussbaum auf. Dabei hörte sie ihren Urgroßvater singen.


Rotröckchen summte Urgroßvaters Lied vor sich hin und ging ins Haus. Dort begann sie die Früchte zu schälen. Rote Locken fielen von den Äpfeln und goldgelbe von den Birnen. In ihrem Kopf sang der Urgroßvater.


Flink schlug Rotröckchen die Nüsse auf und hackte sie fein.



Sie zog einen Strudelteig (aus dem Kühlschrank - Urgroßvater muss das ja nicht wissen) und schnitt munter die Äpfel und Birnen darauf.


Dann streute sie die Nüsse auf die Fruchtstückchen und träufelte einen Löffel bernsteinfarbenen Honig darüber. Sie rollte den Strudel ein und tat ihn in den heißen Ofen.


Als der Strudel goldbraun gebacken war, zog Rotröckchen ihn aus dem Ofen. Wie süß er duftete - wie eine ganze Birnbaumallee, die in voller Blüte stand, und ein wenig nach Urgroßvaters Pfeife.



2 Kommentare:

  1. Ich nochmal, versteh ich das jetzt richtig, daß es sich um einen Blätterteig aus der Tiefkühltruhe handelt? Das Rezept hört sich nämlich schnell und lecker an. Ich liebe Strudel mit Eiscreme.
    Grüße Christin

    AntwortenLöschen
  2. Liebe Christin, ja, du verstehst es ganz richtig - ich habe hier einen TK-Blätterteig verwendet. Mit einem selbstgemachtem schmeckt der Strudel sicher noch etwas besser, aber so geht es so einfach und schnell:)
    Liebe Grüße, Veronika

    AntwortenLöschen

Wenn du auf meinem Blog kommentierst, werden die von dir eingegebenen Formulardaten (und unter Umständen auch weitere personenbezogene Daten, wie z. B. deine IP-Adresse) an Google-Server übermittelt. Mehr Infos dazu findest du in meiner Datenschutzerklärung und in der Datenschutzerklärung von Google.