Mittwoch, 10. Mai 2017

Wasserkefir

Heute möchte ich euch etwas ganz Besonderes vorstellen: ein erfrischendes probiotisches Sommergetränk, das ein bisschen wie ein Haustier ist. Ja, ihr lest richtig! Wie ein Goldfisch oder ein Zwergkaninchen brauchen auch Wasserkefirkulturen ein wenig Fürsorge und Pflege. Dafür belohnen sie mit fröhlich sprudelndem Blubbern und mit Wohlgeschmack, der auch noch für Wohlbefinden sorgen soll.




Wasserkefir ist noch nicht besonders gut erforscht. Es handelt sich bei dieser Kultur um Hefen und Bakterien, die wie weiße Kristalle aussehen. Woher Wasserkefir ursprünglich stammt, ist nicht bekannt. In Mexiko wurden an Kakteen ähnliche Kulturen gefunden.



Wasserkefir wird mit Wasser, Zucker (ich verwende Rohrzucker) und Trockenfrüchten (am besten mit Feigen) angesetzt. Es können außerdem Zitronenscheiben dazugegeben werden. Manche Quellen sagen, die Zitrone würde verhindern, dass sich Fäulnisbakterien ausbreiten. Allerdings glaube ich, dass es auch ohne Zitrone gut funktioniert, da der Kefir Milchsäure bildet und daher einen sauren pH-Wert hat. 



Die Kultur ernährt sich vom Zucker, verstoffwechselt ihn und vermehrt sich dabei. Die Feige (oder auch andere Trockenfrüchte) dient als Stickstoffquelle. Die in Symbiose lebenden Hefen und Bakterien arbeiten folgendermaßen zusammen: Die Hefepilze bereiten die Mineralstoffe für die Bakterien auf und produzieren Vitamine, die Bakterien wiederum produzieren Milchsäure, die den Hefepilzen schmeckt. Dabei entsteht ein probiotisches, kohlensäurehaltiges Getränk, das vorzüglich schmeckt und noch weiter aromatisiert werden kann. Dazu muss nach dem Gärvorgang von etwa 48 Stunden, die Flüssigkeit von den Kefirkristallen getrennt werden. Sie kann nun gleich genossen oder wie gesagt mit weiteren natürlichen Aromen versehen werden.




Kräuter und Früchte eigen sich hervorragend dazu. Hier habe ich mit Limetten, Zitronenmelisse, Salbei und Eberraute experimentiert und ein Getränk erhalten, das tatsächlich an Cola erinnert. 




Wasserkefir ist eine großartige Alternative zu Softdrinks. Ihr könnt selbst bestimmen, wie süß ihr es mögt. Meist trinke ich ihn 'trocken', das heißt, ich achte darauf, ihm nicht zu viel Zucker zu geben und warte, bis dieser wirklich verstoffwechselt wurde. Dann schmeckt das Getränk ein wenig wie Sekt. Es enthält auch tatsächlich ein wenig Alkohol - aber eine absolut vernachlässigtere Menge. Ich habe einmal gemessen: 0,2 Vol.-%, also genauso viel wie Apfelsaft. 




Manchmal habe ich aber auch Lust auf ein bisschen Softdrink-Geschmack. Dann warte ich nicht 48 Stunden, sondern 24 oder 36. So erhalte ich ein süßes, sprudelndes Getränk, das ich nach Belieben weiter aromatisieren kann. Dies kann einfach im Trinkglas geschehen - etwa eine halbe Stunde vor Genuss  - oder die Kefirflüssigkeit (ohne die Kristalle) kann noch einmal für 24 bis 48 Stunden im Bügelglas mit den gewünschten Zusätzen angesetzt werden.





Zur Wasserkefir-Herstellung braucht ihr: 

  • 6 EL Wasserkefirkulturen  (aus dem Reformhaus, der Apotheke oder von jemandem, der Wasserkefir hat)
  • 1 L Wasser 
  • 1/4 Tasse Zucker (am besten rohen Zucker, denn der enthält mehr Nährstoffe und Mineralien)
  • 1 Feige (umgeschwefelt)
  • 1/2 ungespritze Zitrone -  die Zitrone ist nicht zwingend notwendig, schmeckt aber gut.

außerdem: 1 Bügelglas (kein Schraubglas, denn der bei der Gärung entstehende Druck muss entweichen können), 1 Plastiksieb, 1 Holz- oder Keramiklöffel.

WICHTIG: Wasserkefirkulturen sollen nicht mit Metall in Berührung kommen, da ihnen das schaden kann! Verwende daher ein Sieb aus Plastik oder ein Mulltuch und Holzlöffel!




Im Wasserkefir sind verschiedene Lactobacillen (Milchsäurebakterien) und andere Hefen und Bakterien enthalten, außerdem Vitamin B inklusive Folsäure, Vitamin C, D und A. Das Getränk soll sich positiv auf die Darmflora und auf die Haut auswirken. Ich finde, dass es vor allem köstlich schmeckt! Wenn ihr keine Lust habt, jeden Tag nur Wasser zu trinken, aber trotzdem auf künstliche Softdrinks verzichten möchtet, dann ist Wasserkefir auf jeden Fall eine großartige Alternative.






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Dienstag, 9. Mai 2017

Ohrstecker aus Weinrebe

Rebholz sieht aus wie mit einem groben Pinsel gemalt. Ich liebe die grobe Struktur und die starken Farbkontraste. Es hat gleichzeitig etwas Rustikales, sehr Ursprüngliches und etwas Modernes, Urbanes an sich. Diese quadratischen Ohrstecker aus Weinrebe sind schlicht und gleichzeitig elegant.  Dadurch, dass sie etwas größer sind, kommt die wunderschöne Zeichnung im Holz gut zur Geltung.














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Freitag, 5. Mai 2017

Maiblau

Die regenschwere Luft, vollgesogen mit Nektar, scheint selbst zu blühen - eine große blaue Blume. Ein Schwarm schneller heller Schwalben wirbelt vorbei. Sonnenflecken legen sich goldgelb auf das kniehohe Gras. Die feuchte Erde lebt, verschoben von Trieben, durchwurzelt, überkrabbelt. Alles wandelt sich von Stunde zu Stunde, wächst, fordert Raum, erobert. Das Land zupft noch zaghaft an seinem neuen Kleid, doch gleich läuft es los, Richtung Sommer.

















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Donnerstag, 4. Mai 2017

Fliederfarben

Seit Tagen fotografiere ich Schmuck aus Fliederholz mit Fliederblüten. Dabei sitze/knie/stehe/hocke ich auf der Terrasse, mit Windjacke und Stirnband oder im Regenmantel mit Kapuze.  Es regnet, stürmt, letzte Woche schneite es sogar. Der Wind bläst die Fliederblüten immer wieder vom Tisch und manchmal auch die Ohrstecker. Ich wische Tropfen von meinem Fotostein, von der Kamera und von den Schmuckstücken. Die Amsel im Hollerbusch trillert schrill und am Schornstein hocken Dohlen, die mein Treiben skeptisch beobachten. Meine Hände sind klamm und es duftet süß nach Flieder. Nachts träume ich von lila Streifen, die vor meinen Augen verschwimmen, von sich aufbauschenden rosa Wellen, von Strudeln aus wogenden Blüten und versinke in einem fliederblauen Maimeer.

















Dienstag, 2. Mai 2017

Blaues Glitzern

Funkelnd wie Wasser, in dem sich die Sonne spiegelt, leuchten die blauen Glasperlen an diesen Ohrringen aus Zwetschgenholz. Das helle Blau bildet einen schönen Kontrast zu den sanften warmen Brauntönen des Holzes. Die winzigen facettierten Perlen aus kühlem Glas und die gerundete, weiche Form des Holzteils sind so unterschiedlich und ergänzen einander deshalb perfekt. Für mich sind in diesen Ohrringen die Elemente Wasser und Erde vereint.













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