Die Zinnie ist eine ganz eigene Blume. Sie wirkt irgendwie künstlich und steif und geometrisch konstruiert. So richtig romantische Gefühle wollen beim Betrachten ihrer Blüten nicht aufkommen. Sie hat nichts vom sanft fließenden Blühen der Rosen, nichts von der Üppigkeit der Pfingstrosen. Ihre Blätter sehen ein wenig so aus, als wären sie mit einer Bastelschere ausgeschnitten und aufgeklebt. Lieblich und anmutig ist sie tatsächlich nicht, eher etwas bizarr.
Mir gefallen die Hüllblätter, die sich in matten Grüntönen wie Schuppen um den Blütenkorb legen. Auch die gelben Röhrenblüten, die wie kleine Königskronen aus den Blüten aufragen, finde ich süß. Aus der Ferne betrachtet, zeigt sich die Besonderheit der Zinnie: Sie zaubert hellleuchtende Farbtupfer in den Garten, die niemals plump, sondern leicht und fröhlich wirken.
Was sie mir außerdem sehr sympathisch macht ist, dass sie sehr nektarreich ist und viel Nahrung für Bienen, Hummeln und Schmetterlinge bietet. Diesen Sommer wird sie häufig von Taubenschwänzchen besucht.
Übrigens ist sie nach dem Botaniker Johann Gottfried Zinn benannt, der die Blume 1757 als erster beschrieben hat. Ihre ursprüngliche Form, Zinnia elegans, wurde 1796 nach Europa gebracht. Seither sind die unterschiedlichsten Varietäten entstanden. Wusstet ihr, dass Zinnien Nikotin enthalten?
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