Mittwoch, 20. Mai 2015

So grün wie Giersch

Giersch ist ein äußerst hartnäckiges Unkraut, das sich kaum bekämpfen lässt. Zum Glück schmeckt er köstlich und ist außerdem sehr gesund. Die auch Dreiblatt genannte Pflanze wird seit Jahrhunderten als Heilmittel gegen Gicht und Rheuma verwendet. Die moderne Medizin kann diese Wirkung nicht belegen, was aber natürlich keineswegs bedeutet, dass Giersch nicht gesundheitsfördernd ist. Auf jeden Fall ist er ein sehr gut schmeckendes Wildgemüse, das den Vorteil hat, dass es fast das ganze Jahr (außer im Winter) geerntet werden kann.
Aus den Blättern lässt sich ein Gemüse (ähnlich wie Spinat) zubereiten. Oder Salat, oder Suppe, oder Pesto, oder ein Aufstrich, Lasagne, Füllung für Tortellini,... Der Fantasie sind kaum Grenzen gesetzt. Irgendwo zwischen Petersilie und Mango ist der Geschmack von Giersch angesiedelt. Natürlich hängt das auch ein wenig vom Alter der Blätter und davon, ob die Pflanze bereits geblüht hat, ab. Die Blüten sind übrigens auch genießbar und schmecken etwas süßer. Sie können für Limonaden, Sirups oder Tees verwendet werden oder herausgebacken werden.

Und weil der Giersch so unverdrossen wächst, viel üppiger und schneller als mein Spinat, verwende ich ihn sehr gerne zum Kochen. Heute habe ich neben Gierschsuppe außerdem einen Smoothie damit gemacht.
Beides war wirklich gut - die Suppe schön mild mit ganz feinem Aroma, der Smoothie frisch und würzig.



GIERSCH-SMOOTHIE

1 großer Apfel
3 große Karotte
1 Stück Weißkraut (ca. 100g)
1 Schüssel Giersch (ca. 3 Handvoll)
8 Erdbeeren tiefgefroren
1 Banane
1/2 Zitrone
1 kleines Stück Ingwer
1/2 Glas Wasser

1. Den Apfel, die Karotten, den Ingwer und das Weißkraut mit dem Entsafter entsaften.

2. Die restlichen Zutaten dazugeben und gut durchpürieren/im Standmixer mixen. 

Statt der tiefgefrorenen Erdbeeren können natürlich auch frische verwendet werden. Ich hatte noch vom Vorjahr Erdbeeren eingefroren und da es nicht mehr lange dauern wird, bis die ersten im Garten rot werden, wollte ich die alten aufbrauchen. Es können natürlich auch Himbeeren, Brombeeren oder andere Früchte der Saison verwendet werden.





GIERSCH-SUPPE

1 kleine Zwiebel
3 handvoll Giersch
2 EL Buchweizenmehl (Weizenmehl)
1/2 Suppenwürfel
grüner Pfeffer
1 Spritzer Zironensaft
1 EL Rapsöl
Salz
600 ml Wasser


1. Die Zwiebel fein schneiden und in einem Suppentopf im Rapsöl glasig dünsten.

2. Das Mehl und den grünen Pfeffer hinzufügen und ein wenig anrösten. 

3. Nun den Giersch in den Topf geben, ein paar Mal umrühren und dann mit dem Wasser aufgießen. Salzen und den Suppenwürfel hinzufügen (es geht natürlich auch ohne Suppenwürfel - dann etwas mehr salzen). 

4. Die Suppe vom Herd nehmen und mit dem Pürierstab gut durchpürieren. Etwas Zitonensaft dazugeben umrühren und abschmecken. 






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5 Kommentare:

  1. Hui, das sieht ja total lecker aus, sowohl die Suppe als auch der Smoothie.
    Sehr schöne und appetit-anregende Fotos.
    Viele Grüße, Synnöve

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  2. Sehr praktisch, wenn man das Unkraut im Garten einfach verkochen kann. Bei uns ist es der Kerbel, der aus den Gewürztöpfen ausgerissen ist und den Garten erobert hat.
    Liebe Grüße
    Andrea

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  3. Wozu Unkraut doch gut ist... Schade das es keine Moos-Suppe gibt, den habe ich in rauen Mengen im Garten....
    Danke für das leckere Rezept und deine wunderschönen Fotos!
    Hab ein schönes Pfingsten!
    Liebe Grüße
    Britta

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  4. Sollt ich es vielleicht doch auch einmal probieren??? Du hast ihn mir grad äußerst schmackhaft gemacht - und ja, natürlich ist er auch in meinem Garten heimisch grrrrrrr!!!!
    Wundervolle Fotos übrigens.
    Hab ein feines Pfingstwochenende
    Elisabeth

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  5. Guten Morgen Liebe,
    danke für deinen reizenden Besuch und für den Extra-Tipp :)!!! Wenn der Himmel seinen Wasserhahn zudreht, könnte ich ja einmal auf die Suche gehen....
    Ich freue mich sehr darüber, dass es dir bei mir gefällt. Danke und eine wundervolle Zeit
    Elisabeth

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