Dienstag, 17. Juni 2014

Stechpalme

Name Europäische Stechpalme (Ilex aquifolium)

Familie Stechalmengewächse (Aquifoliaceae)


Kleiner Stechpalmenbusch mit unreifen Früchten (Mitte Juni)


Wuchshöhe als Strauch bis zu 1 Meter, als Baum 10 bis 15 Meter

Blütezeit ab Mai

Blüten und Blätter Die Pflanze ist zweihäusig und hat recht unauffällige weiße Blüten, die in den Achseln der Blätter des Vorjahres Dolden bilden. Sie werden von Insekten bestäubt. Die Blätter haben Stachelspitzen, wobei weibliche Planzen oft mehr beziehungsweise ausgeprägtere Stacheln haben.


Früchte Die Stechpalme hat luchtendrote, runde Früchte, die in etwas die Größe von Erbsen haben. Die Früchte - sowie die Blätter - sind für Menschen giftig! Es handelt sich dabei um Steinfrüchte, die je vier Kerne beinhalten.



Rinde der Stechpalme


Holz Das Holz der Stechpalme ist hart, dicht und schwer. Da die Pflanze gedreht wächt, reißt es beim Trocknen stark und wirft sich leicht. Es ist gut zu bearbeiten und lässt sich sehr schön polieren. Auch beim Sägen macht es kam Probleme und es ist ideal zum Polieren. Stechpalmenholz hat einen gelblich-grünen, hellen Farbton, dunkelt aber später nach. Es besteht kein Unterschied zwischen Splint und Kern.

Früher war das Holz sehr bliebt und wertvoll, heute wird es kaum mehr verwendet. Wegen seiner hellen Farbe und der extrem feinen und sehr ebenmäßigen Maserung war es perfekt für Intarsien und Furniere geeignet. Auch Musikinstrumente, Messergriffe und Spazierstöcke wurden daraus gefertigt. Auch Goethes Spazierstock war aus Stechpalmenholz. Dunkel gebeizt fand es als Ebenholzersatz Verwendung.



Holz der Stechpalme



Was ich am Holz der Stechpalme so mag Das Holz ist ähnlich zu verarbeiten wie Fliederholz und kann sehr weich und glatt poliert werden. Ich finde, es ist ideal für kleine Werkstücke, die keine ablenkende oder lebhafte Maserung haben sollen.



Ohrstecker aus Stechpalmenholz



Donnerstag, 5. Juni 2014

Frühsommertee




Momentan sind Garten, Wiesen und Wälder über und über voll mit jungen Blättern, duftenden Blüten und feinen Kräutern. Die ideale Zeit für selbst komponierte Teemischungen. Ganz gleich ob sofort frisch genossen oder für den Winter getrocknet - selbst gesammelt schmeckt Kräutertee einfach viel besser als gekauft. Vor allem ist dann genau das drinnen, was auch schmeckt. Wer keine Minze mag, gibt einfach keine Minze hinein. So einfach ist das.

Ich liebe das Experiment und probiere immer wieder neue Zusammenstellngen aus - je nachdem, was gerade wächst und blüht. Dennoch habe ich einige Basis-Kräuter, die angenehm aber nicht allzu dominant sind. Persönlich mag ich sehr gerne Brennessel, Lindenblüten oder Schafgarbe und für erfrischende Mischungen auch Zitronenmelisse.

Je nach Laune lassen diese Kräuter sich mit Ribiselblättern (Johannisbeerblättern), Brombeerblättern, Erdbeerblättern oder jungen Weinblättern kombinieren. 

Zur Zeit gibt es auch eine Vielzahl an wohlschmeckenden Blüten, die perfekt zu Kräutertees passen: Thymianblüten, Salbeiblüten, Zitronenmelissenblüten, Lavendelblüten, Pfefferminzblüten, Erdbeerblüten, Brombeerblüten, Gänseblümchen, Löwenzahn, Akazienblüten, Holunderblüten, Ringelblumen, Lindenblüten, Huflattichblüten, Schlehenblüten, Wildbirnenblüten (für diese ist es allerdings schon zu spät mittlerweile), Kleeblüten, Wildrosenblüten und unendlich viele mehr.

Außerdem gebe ich auch gerne einige Exoten in meine Tees: Jiaogulan, Honigmelonensalbei und aztekisches Süßkraut fallen mir spontan ein.

In diesem Post möchte ich nicht auf die heilende Wirkung der verschiedenen Pflanzen eingehen, denn sonst würde wohl ein Buch daraus werden. Es ist aber auf alle Fälle gut - und auch spannend - sich über die verschiedenen Blumen, Kräuter und Bäume zu informieren, bevor man sie zu Tee verarbeitet. Und bitte keine unbekannten Pflanzen pflücken, sie könnten giftig sein!

Nun viel Spaß beim Ausprobieren! Die meiste Tees schmecken übrigens kalt und warm. Bei manchen Kräutern reicht es sogar, sie mit kaltem Wasser aufzugießen und einige Stunden ziehen zu lassen..